Der Profi sagt: Mit Humor geht alles leichter. Ein Ratscher mit Tuttofare Martin Raffeiner

21.05.2025

Es gibt Leute, die können scheinbar alles. Unser Martin ist so einer. Er ist Hausmeister, Wanderführer, Weinkeller-Wisser, Witzeerzähler, Nachhaltigkeits-Beauftragter und der beste Lieferschein-Checker von hier bis nach Bozen. Mindestens. Die italienische Sprache hat ein wunderbares Wort für so vielseitig begabte Menschenskinder wie Martin: Tuttofare ( = Allesmacher, Alleskönner).
 


Lasst euch gesagt sein: Ich alter Hof würde ganz schön alt aussehen ohne unseren Martin. Der hält mich gut in Schuss und euch Gäste auf Trab. Seine dienstäglichen Wanderungen sind das Ferienhighlight für Bergfexe und Gipfelstürmer. So einer ist der Martin auch. Als Mitglied im Alpenverein und Wegepate kümmert er sich um unsere schönen Berge und dass ihr sie ordentlich bewandern könnt. Dazu passt auch sein Daheim. Er kommt von noch weiter oben, er ist am Pitairhof am Ende der Bergstraße groß geworden und hat mit unserem Benjamin die halbe Kindheit verbracht. Nicht nur, weil die beiden Bengel Cousins, sondern auch ziemlich gleich alt sind.
 


Als ich meine Holzschindeln kürzlich genüsslich in die Frühlingssonne reckte, kam mir in den Sinn, ein kleines Zwiegespräch zu führen, mit unserem Martin. Ich dachte mir, euch könnte schließlich auch interessieren, wer die Leutchen sind, die euch hier oben bei mir so formidabel bewirten. Wen soll ich als Nächstes zum Gespräch bitten? Schreibt es meinen Hofleuten gerne an: info@oberraindlhof.com.
 


Wer es gar nicht erwarten kann, die Raffeiners kennenzulernen, tut gut daran, hier zu klicken. 

Sag mal Martin, in welcher meiner Ecken fühlst du dich am wohlsten?
Eigentlich fühle ich mich überall wohl, bei schönem Wetter gibt’s vor dem Haus immer Arbeit. Wenn’s regnet, sehe ich gerne mal wieder im Weinkeller nach dem Rechten. Ich interessiere mich sehr für Weine und freue mich, wenn wieder mal eine neue Lieferung kommt.

 


Magst du ein wenig über deinen beruflichen Werdegang erzählen?
Also nach der kaufmännischen Oberschule in Meran ging es für zwei Saisonen erstmal zur Schnalstaler Gletscherbahn als Liftwart beim Sessellift. 2005 bis 2007 arbeitete ich bei der Firma Miko in Eppan an der Kasse und machte dort auch die Fakturierung. 2007 bis 2010 wechselte ich nach Meran zur Firma Hotelpap in den Einkauf. Von 2011 bis 2017 war ich wieder bei der Firma Miko. Aber dann als Magazinleiter. Als ich ein Jahr später hörte, dass Benjamin einen Hausmeister für dich alten Oberraindlhof brauchte, zögerte ich nicht lange und bin seit 2018 fix im Betrieb tätig.

 


Stell dir vor: Ein Gast hat nur einen einzigen Tag im Schnalstal – was sollte er unbedingt erleben?
Schwierige Frage, da wir überall schöne Plätze im Schnalstal haben. Jedoch würde ich ihm den Seerundgang am Stausee Vernagt empfehlen, den schafft man in guten zwei Stunden. Anschließend dann eine Einkehr am Finailhof. Der liegt oberhalb vom See und versorgt hungrige Wanderer mit guter, einheimischer Küche. Und sollte der Gast am Abend auch noch hier sein, empfehle ich natürlich den Oberraindlhof mit seiner hervorragenden Weinauswahl. 

 


Was ist dein Geheimrezept, um Gäste zum Lächeln zu bringen?
Ich bin ja jeden Dienstag mit den Gästen für die Hauswanderung unterwegs und habe immer den einen oder anderen Witz auf Lager. Mit Humor „geht“ es sich leichter.

 


Was war dein lustigster oder liebster Moment mit den Kollegen?
Mir fallen hier sofort unsere Feiern zu Saisonschluss ein. Wir haben immer gute Stimmung an der Hotelbar und da kann es dann auch passieren, dass bis 6 Uhr früh gefeiert und getanzt wird. 

 


Welches Gericht aus unserer Küche würdest du jemandem empfehlen, der zum ersten Mal hier ist?
Da fallen mir als erstes natürlich die Schnalser Nudeln ein, ein typisches Gericht aus dem Schnalstal, das jeder Gast einmal probieren sollte. Aber auch der Lammbraten mit den Schafen aus unserer eigenen Zucht ist ein Gedicht!

 


Hast du einen Lieblingsgast?
Das ist eine Fangfrage, gell? Ich freue mich immer wieder, Stammgäste zu sehen! Und wenn sie sich dann noch an die gemeinsame Wanderung im letzten Urlaub erinnern, dann geht mir das Herz auf!